Keine Kathedrale, sondern ein durchaus säkulares Berliner Kaufhaus zeigt sich hier in strenger Nüchternheit an einem der seltenen verkaufsoffenen Sonntage. Denn in Deutschland ist der Sonntag heilig. Und zwar für alle. So wollen es die Kirchen. Und so möchte es das Bundesverfassungsgericht. In Dänemark dagegen, wo es nach wie vor etwas so Anachronistisches wie eine... Continue Reading →
Geister-Bahn
Dies ist die Berliner S-Bahn. Sie hält gerade, aber im Prinzip fährt sie ausnahmsweise. Unsereins dient sie nicht so sehr als Transportmittel, sondern eher als Freizeitvergnügen, als eine Art Karussell. Und das passt auch gut so, denn dies ist die Ringbahn, hier geht es immer im Kreis und im Kreis. Und jeder müde Passagier wird... Continue Reading →
Bunte Kühe
Berlin liebt Mauern! Deshalb ist Berlin voller Mauern. Die richtige Mauer ist ja inzwischen größtenteils zerkloppt, obwohl mancher sie vielleicht – und nicht nur als Deko – gern wieder heile hätte. Das Tröstliche dabei ist, das es etliche andere gibt. Da wären zunächst einmal sogenannte Brandmauern, fensterlose Giebelmauern, die wuchtig und vollkommen öde daherkommen. Vielleicht... Continue Reading →
Am Küchenfenster
Dies der Blick aus dem Küchenfenster. Draußen ein bunt beklebter Kasten. Was sich darinnen befindet, weiß man nicht so genau. Ich weiß es zumindest nicht. Könnte vielleicht die Telekom sein mit ihren vielen bunten Kabeln, die gern mal an Verstopfung leiden. Dabei sind die Kästen so groß, dass man gar nicht versteht, wieso es in... Continue Reading →
Festhalten
Mein gelegentlicher Arbeitsweg ist eine im Prinzip gerade Strecke von etwa 1,2 Kilometern Länge: Wörther Straße, Kreuzung Prenzlauer Allee, Marienburger Straße, Kreuzung Winsstraße, weiter Marienburger, Kreuzung Greifswalder Straße, dann Hufelandstraße bis zur Bötzowstraße. In einem euphemistischen Seitenflügel (sprich Hinterhof) verbringe ich ab und zu ein paar Tage auf meiner Kopenhagener Insel, magisch verbunden mit meinem... Continue Reading →
Reisende unten
Ein Pendeltag, das Hinpendeln zur Arbeitsstätte, das Rückpendeln erfolgt Tage später. An diesen Tagen ist man immer unter Reisenden. Der Regionalzug aus Berlin hat soeben einen Schwung dieser Spezies ausgespien, die durch den engen Trakt unter dem Schönefelder Bahnhof Richtung Flughafen ziehen, unbekannten Zielen entgegen, Koffer ohrenbetäubend rumpelnd hinter sich her rollend, als wollten sie... Continue Reading →
Januar-Sonne
Immer dieses endlose Warten auf ein wenig wärmende Sonne im Januar! Und wenn sie dann endlich tatsächlich einmal kurz hinter Dunstschleiern erscheint, zieht sie sogleich von Dunkelheit ausgezehrte, bleiche Menschen an, die ihr entgegenstreben und dabei rücksichtslos lange Schatten hinter sich herziehen. Wo viel Licht ist, soll es ja angeblich auch viel Schatten geben. Mit... Continue Reading →
Stets zu Diensten
Und das mit unbedingtem, ich wiederhole, unbedingtem, Zutritt zu Ihrer Wohnung! Wer hier wem dient, ist allerdings die Frage. Es geht um den Austausch einer, ich wiederhole, einer, Wasseruhr! Obwohl es pro Wohnung deren zwei gibt, wird in diesem Jahr nur die eine ausgetauscht. Die andere ist nächstes Jahr fällig. Dann ist man wieder zu... Continue Reading →
Brandenburger Endlichkeit
Brandenburgische Käffer haben etwas außerordentlich Deprimierendes an sich! Leider ist die Stadt Brandenburg da keine Ausnahme. Obwohl der eine oder andere Mediamarkt, die monumentale Einkaufspassage nirgendwo fehlen darf und einem irgendeine Form materiellen Wohlstands vorglitzert, bröckelt es an allen Enden und Kanten. Die Straßen sind meist menschenleer, hier und da eine Gruppe Hartzer mit Hunden... Continue Reading →
Tegel Schüttelbus
Ankommen in Berlin ist umständlich! Offenbar scheint Tegel der Ansicht zu sein, dass Flugpassagiere grundsätzlich gehbehindert sind und deshalb etwa 100 Meter weit in Bussen verfrachtet werden müssen. Ins Terminal dürfen sich dann alle durch genau eine geöffnete Tür zwängen. Auf die Idee, weitere Türen zu öffnen, kommt man nicht. Wäre sicherlich alles gegen die... Continue Reading →