Müll im Eis

Das Thema Müll hatten wir bereits. Da einem dieser aber überall in der einen oder anderen Form in Dänemark begegnet, soll es uns hier noch einmal beschäftigen – und wahrscheinlich wird es nicht das letzte Mal sein.

Wir hatten festgestellt, dass Dänemark das Land der Müllschlucker ist. Leider befinden sich die Müllschlucker nicht immer dort, wo sie gebraucht werden, insbesondere außerhalb von Gebäuden ist ihre Abwesenheit ein echtes Problem. Eine beliebte Alternative bildet dann immer ein Gewässer irgendeiner Art. Ein Hafen ist natürlich besonders reizvoll, denn hier passen richtig große Gegenstände rein, also ist er bestens als Sperrmüllversenkungsstätte geeignet. Was hier reingekippt wird, geht unter und ist weg. Auch Kanäle und Wallgräben werden gern als Deponien genutzt. Da sie aber etwas seichter sind, geht nicht immer alles ganz unter oder aber es lässt sich immer noch am Grund erkennen. Hier machen sich Fahrräder und Einkaufswagen aus Supermärkten besonders gut. Gerade noch sichtbar, aber unmittelbar unerreichbar. Ja, in einem Kanal in Kopenhagen hat man sogar eine ganze Skulptur versenkt, weil das Kunst ist.

Firmenniederlassungen, die sich für besonders wichtig halten, orientieren sich architektonisch gern an mittelalterlichen Burgen: Abweisend, uneinnehmbar, umgeben von einem Burggraben. Derlei künstliche Gräben sind der letzte Schrei in der zeitgenössischen dänischen Architektur, nur ergibt sich dabei die Schwierigkeit, dass sie den Entsorgungsgewohnheiten nicht Rechnung tragen. Wenn dann noch der Frost kommt, wird es richtig schön bunt.

Der er lukket for kommentarer.

Create a website or blog at WordPress.com

Up ↑