Ein Pendeltag, das Hinpendeln zur Arbeitsstätte, das Rückpendeln erfolgt Tage später. An diesen Tagen ist man immer unter Reisenden. Der Regionalzug aus Berlin hat soeben einen Schwung dieser Spezies ausgespien, die durch den engen Trakt unter dem Schönefelder Bahnhof Richtung Flughafen ziehen, unbekannten Zielen entgegen, Koffer ohrenbetäubend rumpelnd hinter sich her rollend, als wollten sie... Continue Reading →
Januar-Sonne
Immer dieses endlose Warten auf ein wenig wärmende Sonne im Januar! Und wenn sie dann endlich tatsächlich einmal kurz hinter Dunstschleiern erscheint, zieht sie sogleich von Dunkelheit ausgezehrte, bleiche Menschen an, die ihr entgegenstreben und dabei rücksichtslos lange Schatten hinter sich herziehen. Wo viel Licht ist, soll es ja angeblich auch viel Schatten geben. Mit... Continue Reading →
Stets zu Diensten
Und das mit unbedingtem, ich wiederhole, unbedingtem, Zutritt zu Ihrer Wohnung! Wer hier wem dient, ist allerdings die Frage. Es geht um den Austausch einer, ich wiederhole, einer, Wasseruhr! Obwohl es pro Wohnung deren zwei gibt, wird in diesem Jahr nur die eine ausgetauscht. Die andere ist nächstes Jahr fällig. Dann ist man wieder zu... Continue Reading →
Soma
Im Hamburger Bahnhof tobt sich Carsten Höller aus mit Fliegenpilze fressenden Rentieren, Mäusen, Kanarienvögeln und Fliegen. Alles akkurat konstruiert. Als Experiment fürs Publikum. Der Betrachter bekommt eine Inszenierung vorgeführt, deren Gestank nach Rentier-Urin und das Zwitschern der Kanarienvögel noch das Beeindruckendste ist. Denn das ach so gewollte Mehr, der tiefere Sinn, will sich so gar... Continue Reading →
Brandenburger Endlichkeit
Brandenburgische Käffer haben etwas außerordentlich Deprimierendes an sich! Leider ist die Stadt Brandenburg da keine Ausnahme. Obwohl der eine oder andere Mediamarkt, die monumentale Einkaufspassage nirgendwo fehlen darf und einem irgendeine Form materiellen Wohlstands vorglitzert, bröckelt es an allen Enden und Kanten. Die Straßen sind meist menschenleer, hier und da eine Gruppe Hartzer mit Hunden... Continue Reading →
Tegel Schüttelbus
Ankommen in Berlin ist umständlich! Offenbar scheint Tegel der Ansicht zu sein, dass Flugpassagiere grundsätzlich gehbehindert sind und deshalb etwa 100 Meter weit in Bussen verfrachtet werden müssen. Ins Terminal dürfen sich dann alle durch genau eine geöffnete Tür zwängen. Auf die Idee, weitere Türen zu öffnen, kommt man nicht. Wäre sicherlich alles gegen die... Continue Reading →
Alice Springs
Die Helmut-Newton-Stiftung im Museum für Fotografie war das Ziel. Nein, stimmt so nicht, Alice Springs war das Ziel und Helmut Newton war zwangsläufig, und wie immer aufdringlich, mit von der Partie mit diversen persönlichen Skurrilitäten aus seinem Nachlass. Offensichtlich sollte der als Abbild einer Lebensfantasie dienen frei nach seinen Fantasiebildern vom Leben. Es wurde mir... Continue Reading →